„Therapie mit vier Pfoten“
Dass Hunde und andere Tiere wie Pferde, Hühner, Alpakas uvm. einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Menschen haben, ist schon lange keine Neuigkeit mehr. Doch was genau macht den Unterschied zwischen hundegestützter Therapie und einem Besuchshund aus?
Die tiergestützte Therapie und Pädagogik unterscheiden sich von tiergestützten Fördermaßnahmen und Aktivitäten vor allem darin, dass die durchführende Person über einen qualifizierten pädagogischen oder/und therapeutischen Abschluss sowie Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit besonderen Unterstützungsbedarfen hat. Überdies ist das Tier durch eine entsprechende Ausbildung ebenfalls speziell auf die Tätigkeit vorbereitet. In einem eigens auf den/die Interessent*in zugeschnittenen Förderprozess wird mithilfe des ‚Co-Therapeuten‘ – in diesem Fall meine Hündinnen Mogli und Anouk – gemeinsam an der Erreichung festgelegter Ziele gearbeitet. Der Prozess der tiergestützten Therapie/Pädagogik ist also stets zielgerichtet und dient nicht ausschließlich der Beschäftigung. (vgl. Wippich, Bianca [2015])
Hunde eigenen sich für den Einsatz als Co-Therapeuten besonders gut, da sie Menschen wertfrei und neutral entgegentreten. Sie spiegeln unsere Gefühle und unser Verhalten direkt und unverfälscht, sind ein erheblicher Motivator und helfen uns dabei, Stress abzubauen und unser Wohlbefinden zu steigern.
Was wir erreichen können
Mit wem?
- Kinder aller Altersgruppen mit und ohne körperliche, geistige oder psychische Einschränkung
- Erwachsene mit geistiger oder körperlicher Behinderung
- Erwachsene mit psychischen Erkrankungen
- Menschen mit Angst vor Hunden
- ältere Menschen (auch mit demenziellen Entwicklungen)
- alle anderen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die Lust auf die Arbeit mit einem Hund haben
Wozu?
- Steigerung des Selbstbewusstseins durch das Erleben von Selbstwirksamkeit
- Erlernen des Umgangs mit (fremden) Hunden
- Förderung der Fein- und/oder Grobmotorik
- Förderung der sprachlichen Fähigkeiten
- Förderung der kognitiven Fähigkeiten und des Gedächtnisses
- Förderung der Konzentration und körperlichen Ruhephasen
- Unterstützung in alltäglichen (Unsicherheit auslösenden) Situationen
- Ängste mindern
- Aktivierung bei antriebsgeminderten Menschen
- Lockerung von Spastiken
- eine Auszeit vom Alltag und Alltagssorgen
- Förderung von Zusammenhalt und einer positiven Gruppendynamik
- und vieles mehr
Der Weg zur Qualitätszeit mit Hund
Um herauszufinden, bei welchen Zielen wir Sie unterstützen dürfen, wird vor Beginn der Einheiten ein Gespräch mit sämtlichen Beteiligten (Interessentinnen, Eltern, Sorgeberechtigte, rechtl. Betreuerinnen, Personal der betreuenden Einrichtung, …) geführt. Auf Grundlage dieses Erstgesprächs wird ein individueller Plan (z. B. hinsichtlich des zeitlichen Umfangs) entwickelt. Dabei arbeite ich stets nach dem Motto: Es ist alles erlaubt, was Spaß macht und nicht ausdrücklich verboten ist oder die Bedürfnisse und Rechte anderer Lebewesen übergeht!
Sie sind sich nicht sicher, ob die hundegestützte Therapie zu Ihnen passt? Kein Problem! Kontaktieren Sie mich für eine Schnupperstunde im Einzelkontakt oder für ein Gruppenangebot. Wir sind mobil im Kreis Borken unterwegs. Auch den Raum Coesfeld können wir je nach Anfrage bedienen.
Das Therapiebegleithundeteam
Das Therapie-
begleithunde-
team

Denise
Hallo! Schön, dass Sie mehr über mich erfahren möchten. Ich bin Denise Bussmann, 31 Jahre alt und lebe in Winterswijk in den Niederlanden. Nach dem Abitur habe ich meinen Bachelor berufsbegleitend an der Saxion Hogeschool in Enschede absolviert. Dabei durfte ich in vierjähriger Praxistätigkeit Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit sammeln (tiergestützte Therapie mit Pferden, ambulante und stationäre Jugendhilfe, Frauen- und Kinderschutzhaus, klinische Sozialarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie).
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Mogli
Wuff!! Ich bin Mogli und wurde am 03.10.2018 geboren. Meine Mama ist ein Appenzeller Sennenhund und mein Papa ein Großpudel – alle sagen, ich sei ein Doodle. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hunden habe ich kein Unterfell und verliere deshalb fast keine Haare. Pfote drauf: Bis jetzt hat sich noch nie jemand wild die Augen gerieben oder geniest und mein Fell ist superweich. Wenn ich nicht gerade mit Denise tolle Menschen besuchen darf, genieße ich lange Spaziergänge durch den Wald. Suchspiele finde ich besonders toll!
»Mehr erfahrenUnser Weg zum unzertrennlichen Team
Im Rahmen der einjährigen Ausbildung zur Fachkraft für tiergestützte Therapie durften wir in über 40 supervidierten Einsätzen in verschiedenen Einrichtungen (Stift Tilbeck, LWL Klinik Münster, Davertschule Ottmarsbocholt, Anna-Katharinenstift Karthaus, Kindertagesstätte des Universitätsklinikums, …) viele Erfahrungen für unsere Arbeit als Therapiebegleithundeteam sammeln. Neben den wöchentlichen Trainings zum Aufbau des Grundgehorsams wurden in zwölf Seminartagen theoretische Inhalte vermittelt, die eine professionelle Tätigkeit als Therapiehundeführerin erst möglich machen. Darüber hinaus gab es weitere Zusatztrainings wie Trick- und Apportierkurs, ein Erste-Hilfe-Seminar, Rollstuhltraining uvm. Zur Prüfung des Grundgehorsams wurde nach sechs Monaten eine Prüfung am Frankfurter Flughafen abgelegt.
Abgeschlossen haben wir die Ausbildung im Juni 2020 nach schriftlicher Prüfung des theoretischen Wissens und einer praktischen Prüfung, in der zwei Therapieeinheiten und ein 15-minütiger Spaziergang am Rollstuhl live bewertet wurden. Nachdem wir anschließend vom Veterinäramt der Stadt Münster eingehend geprüft wurden, erhielt ich im Herbst 2020 die offizielle Erlaubnis, meinen Hund gewerblich einzusetzen (§11 Tierschutzgesetz). Nun steht uns also nichts mehr im Wege.
In der Zeit der Ausbildung blieb neben der Arbeit und dem Training nicht viel freie Zeit. Deshalb bin ich noch glücklicher, dass wir nun endlich loslegen können – denn es gibt für mich nichts Schöneres als die Freude und das Lächeln, die Mogli immer wieder auf Gesichtern hinterlässt.










